Ambulanter Demenzdienst Antonius
Demenz kann eine große Herausforderung und Belastung darstellen, nicht nur für den erkrankten Menschen, sondern auch für die Angehörigen. Häufig geht mit der beginnenden Demenz eine Isolation der Familien oder der Paare einher. Betroffene berichten von Stigmatisierung und sozialem Rückzug.
Der ambulante Demenzdienst Antonius soll dem entgegenwirken und betroffene Familien entlasten. Der Name leitet sich vom Heiligen Antonius ab, dem Schutzpatron der verlorenen Dinge.
Ehrenamtliche begleiten Familien und Paare
Ehrenamtliche besuchen Familien oder Paare, in denen mindestens eine Person an Demenz erkrankt ist. Sie verbringen gemeinsame Zeit mit den Betroffenen - beispielsweise könnten sie ihnen vorlesen, Fotoalben anschauen, zusammen singen, spazieren gehen oder sich einfach unterhalten. Die Beschäftigung richtet sich nach aktuellen Erkenntnissen zum Umgang mit Demenz und ergibt sich meistens ganz von selbst. Bei Bedarf können auch Materialien wie Gedächtnisspiele genutzt werden.
Die Ehrenamtlichen werden vor Beginn ihres Einsatzes geschult. Neben der Beschäftigung mit dem oder der Erkrankten gehört es zu ihrem Auftrag, Informationen über das Thema Demenz in die Familien zu bringen. Die hauptamtliche Koordinatorin begleitet das erste Kennenlernen mit den Familien und fungiert als Ansprechpartnerin.
Sie möchten sich ehrenamtlich engagieren? Das erwartet Sie:
- Sie betreuen zunächst eine Familie.
- Der Zeitaufwand richtet sich nach Ihren Möglichkeiten. Für die Anfangs- und Kennenlernzeit sind ein bis zwei Stunden in der Woche angedacht.
- Sie besuchen den Menschen mit Demenz zu Hause und verbringen gemeinsame Zeit.
- Sie übernehmen keine pflegerischen Tätigkeiten.
- Sie erhalten eine umfassende Schulung vor dem ersten Einsatz.
- Sie stehen im Austausch mit den Angehörigen, deren Erfahrungswissen sehr hilfreich und wertvoll für Ihre Tätigkeit sein wird. Zugleich können Sie die Schulungsinhalte mit den Familien teilen und aktiv umsetzen.
- Auf Wunsch ist vorab eine Hospitation in der Tagespflege oder in der ambulanten Pflege des Caritasverbands möglich.
- Es finden regelmäßige Austauschtreffen und Supervision statt. Außerdem gibt es Fortbildungsangebote.
- Sie sind im Ehrenamtsnetzwerk des Caritasverbands Mannheim eingebunden.
Einzige Voraussetzung ist, dass Sie mindestens 18 Jahre alt sind. Es ist keine spezifische Qualifikation notwendig, aber Erfahrung im Umgang mit dementen Angehörigen kann hilfreich sein.
Sie benötigen Unterstützung? Das bieten wir an:
- Wir begleiten Familien, in denen mindestens eine Person an einer Demenz erkrankt ist. Das Alter der Betroffenen spielt keine Rolle.
- Eine feste ehrenamtliche Person besucht Sie zu Hause. Zunächst sind ein bis zwei Stunden in der Woche angedacht.
- Die Ehrenamtlichen beschäftigen sich auf vielfältige Weise mit den erkrankten Menschen und schaffen dadurch Zeit, die die Angehörigen für sich nutzen können.
- Die Ehrenamtlichen werden geschult, um die aktuellsten Erkenntnisse zum Umgang mit Demenz vermitteln zu können, beispielsweise den Ansatz der Validation (Arbeiten über Emotionen).
- Sie erhalten Informationen und Zugang zu den ergänzenden Leistungen des Caritasverbands Mannheim.
Bei Fragen, Unterstützungsbedarf oder Interesse an diesem Ehrenamt melden Sie sich gerne bei der Koordinatorin des Ambulanten Demenzdienstes.