Die Bewohnerinnen und Bewohner aus den Wohnheimen Käthe-Luther-Heim und Elisabeth-Lutz-Haus sind in den vergangenen Wochen dort eingezogen. Mit einem Willkommensfest im neu entstandenen Innenhof hat der Caritasverband Mannheim die Menschen im Haus begrüßt.
"Es war ein großer Schritt für Sie, aus dem vertrauten Elisabeth-Lutz-Haus und Käthe-Luther-Heim auszuziehen, die allerdings beide veraltet waren. Nun ist das Roman-Nitsch-Haus ein schönes und modernes Zuhause für Sie geworden", so Vorstandsvorsitzende Regina Hertlein. "Sie haben Wohnungen mit eigenem Bad und Küchenzeile. Damit werden die Vorgaben des neuen Bundesteilhabegesetzes voll erfüllt." Sie dankte allen am Bau Beteiligten und überbrachte einen Gruß vom Namensgeber des Hauses, ihrem ehemaligen Vorstandskollegen Dr. Roman Nitsch, der das Essen für die Feier gespendet hatte.
"Die Reaktionen der Bewohner waren für mich ergreifend", erzählt Leiterin Gisela Müller. Ein Bewohner habe gefragt, womit er das verdient habe. "Alle haben sich vom ersten Moment an sehr wohl gefühlt." Sie dankte allen Beteiligten für die Geduld in der Umzugsphase und dem Caritasverband für die schnelle Umsetzung des Bauprojekts.
Die Bauarbeiten haben keine zwei Jahre gedauert, der Spatenstich fand im Oktober 2019 statt. Der Neubau war notwendig, da die Wohnheime Elisabeth-Lutz-Haus und Käthe-Luther-Heim, die der Caritasverband Mannheim 2018 von der evangelischen Kirche übernommen hatte, nicht mehr den aktuellen Anforderungen entsprachen und ersetzt werden mussten. Während das Käthe-Luther-Heim komplett geräumt und an die evangelische Kirche zurückgegeben wurde, befindet sich im Elisabeth-Lutz-Haus noch eine Rehabilitationsklinik. Der Ersatzbau dafür entsteht gerade im Jungbusch.
Das Roman-Nitsch-Haus besteht aus drei Gebäudeteilen: einem Block zum Speckweg hin, einem Zwischenbau sowie einem hinteren Block. In der Mitte befindet sich ein Innenhof, der mit Bänken und Beeten gestaltet ist. Die barrierefreien Appartements haben eine Größe zwischen 19 und 58 Quadratmetern. 3 davon sind behindertengerecht und können mit einem Rollstuhl genutzt werden.
Für gemeinsame Mahlzeiten und Therapieangebote stehen die Räume im angrenzenden Franziskushaus zur Verfügung, welches der Caritasverband von der Gemeinde gekauft hat. Es ist ein zentrales Foyer entstanden, das die beiden Gebäude verbindet. Die Arbeitstherapie findet künftig in Kooperation mit den Caritas-Inklusionsbetrieben Fairkauf und Landolin statt, die sich in unmittelbarer Nähe des neuen Standorts befinden.