"Es war uns wichtig, nicht nur das Heim zu modernisieren, sondern auch der Kapelle, die vielen als Rückzugs- und Gebetsort dient, eine würdevolle neue Gestalt zu geben", sagt Regina Hertlein, Vorstandsvorsitzende des Caritasverbands Mannheim, dem Träger des Pflegezentrums. "Die Ausstattung war sehr in die Jahre gekommen. Außerdem hatte der Boden stark gelitten, nachdem bei einem Sturm das Dach weggeflogen war."
Ziel bei der Neugestaltung war es, Altes und Neues zu verbinden. Es kamen ein neuer Boden, eine neue Farbgestaltung, neue Bezüge für Stühle und Bänke und ein neuer Altar. Die Buntglasfenster nach draußen hin mussten aus Brandschutzgründen weichen und wurden an die Seiten des Raums versetzt und mit LED-Licht hinterleuchtet. Der Ambo wurde überarbeitet, der Tabernakel auf einer Holzstele an die Seite versetzt, und ein altes Holzkreuz, das an anderer Stelle im Haus unbeachtet hing, bekam hinter dem Altar einen neuen prominenten Platz. Auch die Figuren der Heiligen Familie stehen jetzt auf Holzstelen. Alle Holzarbeiten stammen von der Amend Holzdesignmanufaktur aus Eschelbronn. Eine kleine Pfeifenorgel erhielt St. Josef von einer Mannheimer Kirche. Außerdem wurde eine Übertragungsanlage eingebaut, so dass die Heimbewohnerinnen und -bewohner die Gottesdienste auf ihren Fernsehern sehen können. Die Erzdiözese Freiburg unterstützte die Renovierung mit 100.000 Euro.
Den Gottesdienst feierte Pfarrer Werner Bier mit einer Corona-bedingt kleinen Gemeinde. Es fand eine Übertragung auf eine Leinwand im Speisesaal und in die Bewohnerzimmer statt. Dabei segnete Pfarrer Bier die Kapelle und den Altar mit Weihwasser. Inzwischen ist klar, dass es sein letzter Gottesdienst war: Der Geistliche ist zwei Tage später, am 21. März, überraschend verstorben. "Wir sind sehr dankbar für sein seelsorgerliches Wirken in St. Josef. Möge er in Frieden ruhen", so Regina Hertlein. Pfarrer Bier wurde 81 Jahre alt. Er hatte sich in den vergangenen sechs Jahren als Hausgeistlicher in dem Pflegezentrum engagiert.
Am Ende der Andacht gratulierten Regina Hertlein und Vorstandskollege Volker Hemmerich Schwester Sarala aus dem Konvent des Pflegezentrums zu ihrer 20-jährigen Profess. Außerdem wurden die Wohnbereichsleitungen Regina Hammrich und Stefan Pichl sowie Stellvertreterin Lisa Berger (nicht anwesend war Stellvertreterin Jenny Schwab) eingeführt. Ein Dank mit Blumen ging an die stellvertretende Pflegedienstleiterin Denise Zimmermann. Regina Hertlein sprach allen Mitarbeitenden des Heims ihren ganz persönlichen Dank für ihre Arbeit aus: "Sie sind der Garant dafür, dass St. Josef ein gutes Zuhause für die Menschen ist."