Pater Werner Holter (l.) und Dekan Karl Jung im Gottesdienst
Anders als dieser wird Werner Holter nicht in dem Heim wohnen, sondern im Konvent der Jesuiten in der Innenstadt. Mit einem Gottesdienst in der Hauskapelle, den der 71-Jährige gemeinsam mit Dekan Karl Jung zelebrierte, wurde er offiziell begrüßt.
"Es ist uns ganz wichtig, dass jedes Caritas-Pflegezentrum einen Hausseelsorger und einen Schwesternkonvent hat und dass eine enge Verbindung zu der Pfarrei besteht", sagte Dekan Karl Jung. Mannheim habe hierbei eine Vorreiterrolle, denn dies sei nicht in jeder Caritas-Einrichtung der Fall. Caritas-Vorstandsvorsitzende Regina Hertlein ergänzte an Holter gewandt: "Ich freue mich sehr, dass Sie sich bereit erklärt haben, diese wichtige Aufgabe zu übernehmen. Wir hoffen, dass Sie sich in Mannheim wohl fühlen." Sie dankte der Kirchengemeinde Maria Magdalena für die Unterstützung in den vergangenen Monaten: Bernhard Mäder, Paul Metzmaier, Pater Hans-Joachim Martin, Richard Link, Christian Hemmersbach und Michael Balbach hatten in dieser Zeit die Gottesdienste im Joseph-Bauer-Haus übernommen.
Wenn es nach dem neuen Hausgeistlichen geht, soll dieses Engagement jetzt nicht enden: Er möchte mit dem Team zusammenarbeiten. "Ich finde es wichtig, dass auch Laien Gottesdienste gestalten. Und das nicht nur, weil es weniger Priester gibt. Es gehört zu Kirche, dass wir einander ergänzen und bereichern." Der Jesuitenpater wird von nun an dienstags und sonntags Gottesdienste mit den Bewohnerinnen und Bewohnern feiern und anschließend für Gespräche und seelsorgerliche Begleitung zur Verfügung stehen.
Werner Holter wurde 1946 im Sudentenland geboren und ist im bayerischen Hof an der Saale aufgewachsen. Dort trat er in den Jesuitenorden ein, studierte Philosophie und Theologie in Innsbruck und wurde 1977 zum Priester geweiht. Zwölf Jahre lang war er als Schulseelsorger und Superior in St. Blasien tätig, bevor er 1990 ans Heinrich Pesch Haus in Ludwigshafen und in die Bildungsarbeit wechselte. Dort blieb er 17 Jahre, während denen er auch mit dem verstorbenen Karl Weich zusammenarbeitete.
In den vergangenen zehn Jahren leitete er die Karl Rahner Akademie in Köln und war Pfarrer an der Jesuitenkirche Sankt Peter. "Der Abschied war für mich sehr schmerzlich." Aber der ärztliche Rat, kürzer zu treten, ließ ihn eine neue Aufgabe suchen. Die Wahl fiel auf Mannheim, wo er auch in der Citypastoral mitarbeiten wird mit Schwerpunkt Spiritualität und Kunst. Dies und für alte Menschen da zu sein - diese Mischung habe ihm gefallen, sagt er. "Außerdem habe ich gute Erinnerungen an Mannheim, und die Jesuitenkirche liegt mir am Herzen."
Bereits an Weihnachten ist der Geistliche im Joseph-Bauer-Haus im Einsatz: 23. Dezember, 17 Uhr, Vorabendmesse; 24. Dezember, 16 Uhr, Christmette; 26. Dezember, 10 Uhr, Weihnachtsgottesdienst.