Das dreijährige Projekt begann 2021 zunächst mit der Erhebung der CO2-Emissionen in allen für den Klimaschutz relevanten Bereichen. Dafür wurde im Haus ein Klimaschutzteam mit Mitarbeitenden aus der Pflege, der Hauswirtschaft und der Haustechnik gebildet. "Die Datenerhebung hat allein deshalb etwas gebracht, weil wir uns mit dem Thema auseinandersetzt haben", sagt Heimleiterin Yvonne Bickel. "Ich war überrascht, wie viel Strom wir im Alltag verbrauchen - gerade in der Küche und in der Wäscherei. Wir haben zwar eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, aber die deckt längst nicht unseren gesamten Bedarf." Immerhin: Den Strom bezieht das Heim von einem Ökostrom-Anbieter, das wirkt sich positiv auf die CO2-Bilanz aus.
Nachdem der ökologische Fußabdruck vorlag, ging es darum, Klimaschutzmaßnahmen zu entwickeln. Dafür wurden im Horst Schroff SeniorenPflegeZentrum von Anfang an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einbezogen. "Als wir das Projekt vorstellten, kamen direkt konstruktive Vorschläge, zum Beispiel Lichter und Computer am Ende des Tages auszuschalten, LEDs statt herkömmliche Glühbirnen zu nutzen, den Stand-by-Modus auch bei Fernsehern zu vermeiden, Fenster zu schließen, wenn geheizt wird, und vieles mehr", berichtet Yvonne Bickel.
Bei weiteren Mitarbeiterversammlungen wurde außerdem beschlossen, sich die Hände mit kaltem Wasser zu waschen und die Heiztemperatur in den Bewohnerzimmern und Funktionsräumen an die Nutzung anzupassen - beispielsweise ein Zimmer nicht den ganzen Tag auf höchster Stufe zu heizen, wenn ein Bewohner sich dort nur nachts aufhält. Durch solche Maßnahmen konnte bereits viel Energie eingespart werden. Diese Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung in den Einrichtungen war ein wichtiges Ziel des Projekts.
Die größte CO2-Einsparung gelang bei der Verpflegung: Der Anteil von vegetarischen Speisen wurde von 25 Prozent auf 33 Prozent gesteigert. Durch eine bessere Planung und Anpassung der Menügrößen konnte die Menge der Essensreste halbiert werden. Darüber hinaus wurde der Plastikmüll in der Küche reduziert, und der Wasserverbrauch konnte durch den Einsatz von Spar-Duschköpfen gesenkt werden.
"Allein die Sensibilisierung für die Einsparung von Energieressourcen hat zu einer wahrnehmbaren Veränderung bei den Bewohnerinnen und Bewohnern, deren Angehörigen und unseren Mitarbeitenden geführt", zieht Yvonne Bickel eine positive Bilanz. "Bei uns hat sich gezeigt: Das bewusste Hinschauen und Mitdenken jedes Einzelnen hat das Potential, auch andere